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Dienstag, 23. Juli 2013

ein anruf

sie starrt auf ihr handydisplay, auf dem deine nummer steht. "wählen" steht da. nur einmal kurz antippen, dann würde dein handy klingeln. doch was ist, wenn du nicht abhebst? oder was ist, wenn du sie wegdrückst, einfach auf "abweisen" klickst? wäre das dann eine antwort auf all die fragen, zu denen du nie etwas sagst? soll sie wählen, oder soll sie nicht? würde es nicht weniger schmerzen, es nicht zu tun? "er wird nicht abheben.." denkt sie.. also drückt sie auf "wählen" und hält ihr handy ans ohr. eine gefühlte ewigkeit vergeht bis das erst "tuut" ertönt. laut hallt der ton in ihrem ohr. das herz schlägt ihr bis zum hals, die augen hat sie fest zugekniffen. "tuuuut"... und dann hebst du ab. sie reißt die augen auf als sie deine stimme hört. du meldest dich mit dem nachnamen, da du keine ahnung hast, wer anruft. sie hört deine stimme in ihrem ohr, klar und laut, und die ganze sehnsucht bricht endlich aus ihr heraus. sie hat keine ahnung, was sie sagen soll.. "hallo... ich bin´s.." sagt sie leise in ihr fest ans ohr gepresstes handy. ein entnervtes seufzen am anderen ende. ein gähnen. "danke fürs aufwecken", sagst du. eine träne läuft ihr langsam über die wange, eine träne voll sehnsucht, sehnsucht nach dir, deiner stimme, deiner nähe. eine träne voll schmerz, leid, die deine worte anrichten. "ja wenn du doch nie was sagst... da muss ich halt einfach mal anrufen wenn von dir nichts kommt", sagt sie. du gähnst. es raschelt, scheinbar streckst du dich. du sagst nichts. ob er wohl alleine im bett liegt.., fragt sie sich. ob da wohl jemand bei ihm ist... eifersucht flammt in ihr hoch, die tränen laufen über ihr gesicht, ja nicht schluchzen, denkt sie. doch sie lässt sich nichts anmerken. "meldest du dich mal?", fragt sie. ein angenervtes seufzen am anderen ende, wieder ein gähnen, und in ihr nur schmerz. "ja mach ich", sagt er, und sie weiß genau, dass es nicht so sein wird. er sagt noch einmal "danke fürs aufwecken".. und sie sagt nichts... und er legt auf. einfach so. eine minute und 42 sekunden gähnen, seufzen und keine antworten. nur wieder schmerz und enttäuschung, da wo gerade noch ein funke hoffnung war.

und doch war es so schön, kurz seine stimme zu hören.

Freitag, 19. Juli 2013

weißt du,

du hättest halt nur mal etwas dazu sagen müssen. du hättest doch einfach mal sagen können, was du darüber denkst, was in dir vorgeht, was du fühlst. du hättest doch ganz einfach sagen können, wie du zu dem ganzen stehst. du hättest mir doch einfach verraten können, woran ich bin. du hättest mir doch einfach sagen können, was du möchtest. du hättest doch einfach mal etwas dazu sagen können. für dich so einfach, doch für mich wäre es so viel gewesen. aber du sagst nichts dazu. wie immer. gar nichts.

und ich weiß wie immer nicht, woran ich bin.

nein. eigentlich weiß ich es ganz genau. ich weiß sehr wohl, wie egal ich dir sein muss. doch ich werde es so lange nicht glauben, bis du mir endlich in die augen siehst und mir genau das sagst.