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Sonntag, 21. Oktober 2012

begegnung

eine stunde zu früh bist du dort. die vorfreude auf dem höhepunkt. du siehst dich um, die eintrittskarte in deiner hand schon schweißnass. deine jacke gibst du an der garderobe ab, wo sich zwei junge mädls über dein trinkgeld freuen. du bestellst dir ein bier, um ein bisschen runterzukommen. wie gut wäre jetzt eine zigarette.... in deinem kurzen tshirt gehst du hinaus ins freie, um eine zu rauchen. du schließt die augen und genießt den ersten zug, der dir hoffentlich die gewünschte entspannung bringt. du beobachtest die leute rund um dich herum, alles eigene persönlichkeiten, die dies mit ihrem äußeren der ganzen welt zeigen. du fragst dich, ob du in deiner einfachheit hier wohl fehl am platz bist. an dir ist gar nichts so aussergwöhnlich oder besonders... du hättest doch wenigstens einen schicken hut aufsetzen können. du dämpfst deine zigarette aus und gehst wieder hinein. noch immer über eine halbe stunde zeit. du trinkst gemütlich dein bier und entdeckst einen jungen mann, der wohl in deinem alter sein könnte. schwarze zerissene hose, schwarzes tshirt einer band, die du nicht kennst, überall nieten, die haare zu einem iro geschnitten. seine ganze erscheinung wild, demonstrativ, punk, und doch so ein schönes gesicht, so sanfte augen. während er mit seinem gegenüber spricht bemerkt er deine blicke und sieht dich kurz an. du merkst, dass du ihn schon viel zu lange anstarrst und schaust schnell weg. warum schaffst du es nicht, ihn anzusprechen? es gelingt dir nicht, über deinen schatten zu springen, du beobachtest lieber, seine gestik, seine mimik, die art und weise, wie er die linke hand in seine linke hosentasche steckt. während du damit beschäftigt bist, diesen unbekannten jemand möglichst unauffällig zu beobachten, möglichst viel über ihn herauszufinden, scheint die zeit plötzlich wie im flug zu vergehen. die ganzen aussergewöhnlichen leute verschwinden nach und nach richtung saaleingang, und auf einmal ist die aufregung wieder voll da. du lässt dich von dem weg der menschen treiben, deine blicke suchen in der nahen ferne die bühne, eine mitarbeiterin nimmt dir deine schweißnasse eintrittskarte ab. du gehst hinein in den dunklen saal, ein saal gefüllt von lautem stimmengewirr. die nächsten 5 minuten scheinen sich wie stunden zu ziehen, doch dann geht es los, die ersten takte der musik ertönen, sofort weißt du, welches lied jetzt kommt. die beiden besonderheiten, auf die alle warten, betreten endlich die bühne. der bass dröhnt, der boden vibriert, du reißt die arme nach oben, schließt die augen, und während du mitsingst, kannst du ein lächeln kaum unterdrücken.
erst nach einer stunde musikrausch und einer weiteren zigarette kommt dir der punk wieder in den sinn....

5 Kommentare:

  1. Ich finde deine Texte wirklich beeindruckend :)
    Es erinnert mich von art der Erzählung ein bisschen an meinen Lieblingsfilm Fight Club.

    Ich folge dir nun =) und bin schon gespannt auf mehr von dir.
    Vielleicht hast du ja mal Lust bei mir vor bei zu schauen.

    curryfee.blogspot.de

    Liebe Grüße
    Sabrina =)

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    1. vielen dank! ich folg dir auch, sieht ganz einladend aus bei dir (und außerdem wäre es mal wieder an der zeit, meine kochkünste aufzufrischen ^^)

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  2. Kochen - Kunst, ein bisserl Zauber und viel Genuss!

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  3. Beim Planeten Mars natürlich!

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